Tetanus nicht vergessen!


Vor allem Senioren betroffen
Tetanus nicht vergessen!
LDprod/Shutterstock.com

Tetanus ist eine lebensgefährliche Erkrankung, die dank der Möglichkeit zur Impfung zum Glück immer seltener wird. Doch ausgestorben ist sie noch lange nicht – 2017 wurden in der EU und angrenzenden Ländern 82 Tetanusfälle gemeldet. Betroffen sind dabei vor allem ältere Frauen.

Tetanus lauert überall

Tetanusbakterien kann man kaum aus dem Weg gehen. Sie stecken in der Erde und lauern im Dreck; gelangen sie über Dornen, Splitter und Nägel oder bei Unfällen mit Hautabschürfungen in den Körper, können sie lebensgefährliche Muskelkrämpfe auslösen. Impfen schützt dagegen. Doch nicht lebenslang: Auch die Tetanusimpfung muss immer wieder aufgefrischt werden. Dass dies offenbar zu häufig vergessen wird, zeigen die neuesten Zahlen der EU-Seuchenbehörde ECDC.

Vorsicht bei der Gartenarbeit

Im Jahr 2017 sind nach Bericht der ECDC 82 Tetanusfälle in der EU, Liechtenstein, Norwegen und Island gemeldet worden. Am häufigsten traten die Infektionen in den warmen Monaten auf, wahrscheinlich durch den vermehrten Aufenthalt im Freien wie zum Beispiel bei der Gartenarbeit oder beim Wandern. Betroffen waren vorwiegend Frauen über 65. Das erklären sich die Forscher neben einer insgesamt schlechteren Immunabwehr älterer Menschen mit einem nachlassenden Tetanus-Impfschutz durch mangelnde Auffrischimpfungen.

Ein Drittel aller Senioren nicht geschützt

Für Deutschland lagen dem ECDC keine aktuellen Tetanuszahlen vor, da die Erkrankung nicht meldepflichtig ist. Hier erkranken jährlich etwa 10 – 15 Personen an Tetanus, meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Während die Durchimpfungsrate beim Schulanfang mit etwa 96% sehr hoch ist, soll laut RKI etwa ein Drittel aller Senior*innen über 60 nicht ausreichend geschützt sein. Es ist daher für ältere Menschen empfehlenswert, den Tetanusschutz beim nächsten Arztbesuch anzusprechen und auffrischen zu lassen.

Wie wird geimpft?

Die STIKO empfiehlt für Tetanus eine Grundimmunisierung mit 4 Impfdosen innerhalb der ersten 14 Lebensmonate sowie 2 Auffrischimpfungen im Kindes- und Jugendalter. Im Erwachsenenalter sollte alle 10 Jahre eine Auffrischung erfolgen. Im Falle einer Verletzung besteht auch die Möglichkeit einer Simultanimpfung: Dabei werden humanes Tetanus-Immunglobulin und der Tetanusimpfstoff gleichzeitig gespritzt, was einen sofortigen und einen langanhaltenden Schutz vor Tetanus bewirkt.

Quelle: ECDC, RKI

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Wie gut helfen Antidepressiva?
Mann mittleren Alters in der Küche vor Tabletten und einem Glas Wasser. Manche Medikamente sind besser als ihr Ruf.

Bessere Ergebnisse als in Studien

Wie gut ein Medikament wirkt, scheint nicht nur von der richtigen Dosierung abzuhängen. Zumindest für Antidepressiva zeigt eine Umfrage, dass auch andere Faktoren wichtig sind, damit die Erkrankten einen positiven Effekt spüren.   mehr

Sektperlen sprechen alle Sinne an

Mann mit Sektflasche und gefülltem Sektglas in der Hand.

Von Riechen bis Tasten

Ob Champagner, Sekt oder Sprudel: Diese Getränke sind vor allem wegen ihrer prickelnden Bläschen beliebt. Dahinter steckt gelöstes Kohlendioxid – und das spricht alle unsere fünf Sinne an.   mehr

Neurodermitis gefährdet die Augen

Babyauge im Großformat.

Von Blepharitis bis Uveitis

Neurodermitis-Kinder leiden nicht nur unter quälenden Juckreiz. Auch ihre Augen sind anfälliger als bei anderen Kindern. Das gilt zum Beispiel für Entzündungen der Augenhaut – die aktuellen Zahlen zufolge häufiger sind als bisher gedacht.   mehr

Reizdarm nach Symptom behandeln
Person hält sich den Bauch und greift nach einem Glas mit Kapseln. Bei Reizdarmbeschwerden sollte nach den aktuellen Symptomen behandelt werden.

Verstopfung oder Durchfall?

Ein Reizdarm macht Betroffenen das Leben schwer. Doch ob Verstopfung, Durchfall oder Bauchschmerzen: Mit pflanzlichen Wirkstoffen und Medikamenten lassen sich die Beschwerden gezielt lindern.   mehr

Hilft Johanniskraut bei Depressionen?
Deprimierter Mann blickt auf eine Pillendose. Wenn Antidepressiva keine Option sind, können Depressive eine Therapie mit Johanniskraut versuchen.

Antidepressivum aus der Natur

Pflanzliche Wirkstoffe sind nicht zu unterschätzen – in einigen Fällen können sie durchaus mit ihren chemischen Verwandten mithalten. So zeigen zum Beispiel Studien mit Johanniskraut, dass der Pflanzenextrakt in einigen Fällen ähnlich gut wie synthetische Antidepressiva hilft.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Rossberg-Apotheke
Inhaber Ulrich Baars
Telefon 0711/26 17 36
E-Mail rossberg-apotheke-stuttgart@web.de